MVJstories

MVJstories ist ein Blog, auf dem eine kleine Gruppe junger Schriftsteller Auszüge aus ihren Werken veröffentlicht. Feedback ist ausdrücklich erwünscht. Und nun viel Spaß beim lesen!

Freitag, 5. Dezember 2014

Die Dienerin teil 3

Der Abend des nächsten Tages ist da. Leon und ich sind bereit. Unser Auftrag ist ziemlich klar. Wir gehen los, brechen in das Anwesen von Lord Jerome ein, retten ein paar Menschen und lassen uns etwas für Lord Jerome einfallen.
„Was wollen wir mit dem Erpresser eigentlich anstellen?“ fragt mich Leon
„Weiß nicht. Mir egal! Vielleicht bringen wir ihn um?“ sag ich
„Das ist doch unspektakulär!“
„Na und? Den Tod hat er verdient. Soviel Arbeit wie er mir bereitet!“
„Sonst bist du nie so schnell aus der Ruhe zu bringen. Auf der ganzen Welt nennt man dich gefühlstot. Und jetzt ist dir dein Opfer auf Grund der Tatsache, dass es dein Opfer ist unsympathisch.“
„Ich bin gefühlstot. Ich will nicht spektakulär sein. Ich will keine Schlagzeilen, Gerüchte oder sonstwas. Ich bringe den Auftrag zu Ende und fertig. Aber gut mein Freund: Wenn dir etwas deiner Meinung nach angemessen spektakuläres einfällt, überlass ich dir Lord Jerome.“
Wir kamen an Lord Jeromes Anwesen an, stehen vor der Tür und schauen an dem Haus nach oben wo Licht brennt.
„Vermutlich handelt es sich bei dem Licht um des Lords Arbeits- oder Schlafgemach.“ Sage ich „Jetzt lass dir erst einmal etwas spektakuläres einfallen, wie wir da hoch kommen.“
Leon holt einen Draht aus der Tasche und frimelt ein wenig an der Tür herum. Es klickt und Leon drückt die Tür nach innen auf.
„Tadaa!“ sagt Leon und ich Lache
Wir treten ein und…
„Wer sind sie?“ fragt eine ernste und bleiche Stimme von der Seite
Ich drehe mich zur Seite. Ein Mann mit einem auffälligen Schnurrbart steht vor mir und hält mir einen Säbel unter die Nase.
Zuerst stehe ich wie erstarrt da, dann lockere ich mich wieder auf und lächele.
„Bitte verzeihen Sie!“ sage ich, verbeuge mich, reiße dem Man den Säbel aus der Hand, trete sein Bein weg so dass er zu Boden fällt und ramme ihm den Säbel in den Rücken. Eine Lache Blut breitet sich auf dem Boden aus. Ich trete einen Schritt zurück um nicht in der Pfütze zu stehen.
„Und all das innerhalb eines Atemzuges.“ Sagt Leon
„Ich hab mit zwölf einen Tanzkurs besucht.“ Sage ich und drücke Leon den Säbel in die Hand.
„Ähnlich wie der Kochkurs bei dem ich das gelernt hab?“ fragt Leon und weist auf die Tür
„Ja etwa so.“ lächele ich „Aber jetzt ist Schluss mit Spaß wir müssen Jerry finden, Menschen befreien und abhauen.“
Wir schleichen die erste Treppe hoch. Niemand ist da.
Ich gucke Leon an und sage: „Erst befreien wir die Familie von Miss Sowieso, dann legen wir den Lord um.“
Mein Begleiter nickt und weicht damit zufällig einer Pistolenkugel aus welche so direkt an seinem Hinterkopf vorbei zischt. Zugegeben sie hätte ihn vermutlich auch so verfehlt aber so klingt es nun einmal spektakulärer. Wir Ducken uns.
„Am obersten Geländer steht scheinbar ein weiterer Scherge.“ Sagt Leon „Kriegst du den auch so leicht ausgeschaltet.“
Ich betrachte den Treppenaufgang und denke kurz nach. Dann sage ich: „Warte hier!“
Ich klettere auf das Geländer, springe nach oben, halte mich am oberen Geländer fest, ziehe mich hoch und während ich mich abrolle, schneide ich dem von Leon besagten Schergen den Bauch auf. Leon kommt hoch: „Drei oder vier.“
„Was?“
„Atemzüge.“ Sagt Leon „Trotzdem nicht weniger spektakulär! Fast schon Legendär“
„Ich plädiere auf Notwehr.“
„Manchmal…“ sagt Leon, lächelt mich an und lehnt sich an die Wand. Er erschrickt denn diese gibt nach.
„Ha.“ Rufe ich „Was für eine schöne Mauer!“
Tatsächlich ist die vermeintliche Mauer aus Holz und eine versteckte Tür zu…?
„Was meinst du wo wir da hin kommen.“
„Finden wir es doch heraus.“
Leon guckt mich an während von hinten eine Stimme spricht: „Was macht ihr hier.“ Ich sehe und Leon hört wie eine Klinge gezogen wird. Und Leon hört einen Schuss, sieht Rauch und ich sehe und Leon hört wie hinter ihm jemand zu Boden fällt.
„Wir hätten ihn fragen können!“
„Probier‘s doch!“ sage ich und gehe den Gang entlang. Eine Treppe kommt in Sicht. Sie Führt nach unten.
„Vermutlich ein verstecktes Verließ!“ sagt Leon
„Das schreit nach Ärger!“ sage ich
„Ich geh voran!“ sagen wir beide
„Kapt’n , bei allem Respekt, aber ihr hattet für heute euren Spaß! Jetzt bin ich dran!“
Ich gebe nach: „Nur zu mein Freund geh du nur den Gang entlang ich erkunde die obere Etage wir treffen uns in circa 10 Minuten vor dem Gang und ich kriege den edlen Lord!“
Ich verlasse den Gang und schleich nach oben. Niemand ist da. Nichts besonderes doch wo ist das eigentliche Opfer?
Ich gucke durch verschiedene Schlüssellöcher. Schlafgemächer von Bediensteten, Lagerräume und ähnliches.
Am Ende des Ganges erst befindet sich eine fünfstufige Treppe nach oben welche an einer Tür endet. Ich sehe durch das Schlüsselloch und da steht er. Ich greife nach der Pistole und halte sie an die Tür. Dann klopfe ich.
„Herein.“ Höre ich Jeromes Stimme. Dann ertönt sie erneut und dann ein: „Hallo?“
Ich antworte nicht sondern Klopfe Noch einmal. Jerome stöhnt kurz und geht zur Tür. Ich sehe weiter durch das Schlüsselloch und Bewege meine Pistole mit seinem Kopf mit.
Das Opfer greift gerade zur Klinke, noch ein Zentimeter nach rechts und ich drücke ab. Jerome fällt zu Boden. Ich drücke die Tür auf um nachzusehen ob er tatsächlich tot ist. „Glatter Kopfschuss…“ Grinse ich. Dann sehe ich mich im Zimmer um.
An den Wänden stehen verschiedene Weinregale oder Schränke. Teilweise auch Truhen. Ich nehme mir ein Glas und gieße einen Schluck Wein aus einer offenen Flasche ein.
„Schicke Einrichtung!“ Höre ich Leon hinter mir
„Durchaus.“ Sage ich geistesabwesend

Leon stöbert im Zimmer herum und steckt gelegentlich etwas ein von dem er denkt dass es einen Wert haben könnte. Ich lehne am Bett.
„Die braucht er wohl auch nicht mehr.“ Sagt Leon und hält eine mit Saphiren, Smaragden und Rubinen verzierte goldene Kette hoch welche er dann heimlich in seine Tasche gleiten lässt als wolle er es verbergen. Nach einer Weile sieht Leon mich an: „Du heckst gerade etwas aus.“ Sagt er
Ich nicke immer noch geistesabwesend und nehme einen Schluck meines inzwischen zweiten Glases Wein. Ein teurer Rosé. Vermutlich aus den Überresten von Alemnia geborgen. Das Reich des Königs Allen Williams II. Das Land war bekannt für gute Weine. Weine und andere Tränke unter anderem auch hoch explosive und das besiegelte dann auch den Untergang des Reiches.
„Nimm nicht zu viel mit!“ Sage ich „Sonst wird es zu auffällig!“
„Zu Auffällig für was?“ fragt Leon
Ich geh nicht darauf ein sondern frage: „Hast du die Gefangenen gefunden?“
„Ja.“ Sagt Leon „Gefunden und befreit.“
„Wunderbar. Dann nimm den Kram und noch ein paar Flaschen Wein und gehe zurück. Sage Jonathan er solle die Dame die uns das hier eingebrockt hat freilassen und ihr sagen sie darf nicht zu Jerome zurück kehren. Ich warte hier noch auf jemanden“ Ich nehme einen Schluck Wein und Leon nickt: „Ich glaub nicht, dass sie zu dem Lord zurückkehren wird es sei denn sie ist eine Totenbeschwörerin aber dann helfe uns Gott. Er tut aber trotzdem wie ihm geheißen.
Und ich… warte…

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