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Donnerstag, 18. Dezember 2014

Das Immorium - Folge 2

Das Immorium hatte die Angewohnheit seine Ziele genau zu observieren bevor es ihre Seelen fraß oder was so ein Immorium nun einmal tat. Doch unterschied es genau zwischen Spielzeug und Nahrung denn das Spielzeug musste intelligent genug sein, seine Anwesenheit zu bemerken. Oft spukte es über Tage oder Wochen im Haus eines seiner Ziele herum. Es war auch nicht ausgeschlossen, dass das Immorium mehrere Ziele zugleich hatte.
Ich möchte nun nach und nach die Leute vorstellen, die sich das Immorium in dieser Stadt ausgeschaut hatte.
Die erste Person war ein Mann. Er war ungefähr fünfzig Jahre alt und bekannt unter dem Namen: Der Jäger
warum man ihn so nannte, lässt sich schnell erschließen denn seine Berufung war es zu jagen. Doch jagte er nicht wie manche nun vielleicht denken mögen Rehe oder Hirsche. Nein, er war ein Monsterjäger. Es war allein diese Tatsache, die es dem Immorium umso amüsanter machte ausgerechnet ihn zu beobachteten.
Der Jäger saß auf seinem Stuhl vor seinem Schreibtisch in einer kleinen Hütte am Rand der Stadt. Vor sich ausgebreitet hatte er eine reihe von Schusswaffen. Von Armbrüsten bis hin zu Revolvern war alles dabei. Sein Stolz war der Revolver des Detektivs Nathan. Eben jenem Nathan, der in Gechra übersinnliche Fälle gelöst hatte. Der Revolver hatte laut dem Jäger eine eigene Seele. Doch dieses Schmuckstück bedeutete ihm zu viel. Oft benutzte er eine herkömmliche Armbrust.
„Sehr viel Bums und kein Pulver das Nass werden kann.“ sagte er oft. Man muss dazu wissen, dass der Jäger der Meinung war, man könne nur Nachts und noch besser bei Regen jagen.
Selbstverständlich wusste es das Immorium besser. Man jagte es am besten gar nicht den es war sinnlos. Es versteckte sich unter dem Tisch und mit einem Wink beförderte es eine der altertümlichen Pistolen zu Boden. Der Jäger, welcher gerade damit beschäftigt gewesen war Nathans Revolver zu polieren, erschrak. Doch nicht so wie eine Frau, die eine Ratte auf ihrem Toast findet – im übrigen kann auch dafür das Immorium verantwortlich sein – nein er erschrak wie es der Jäger nun einmal tat. Sofort war er auf gesprungen und richtete den Revolver in die Richtung, aus der er das Geräusch gehört hatte. Als er bemerkte, dass nur eine der Waffen vom Tisch gestürzt war, entspannte er sich, hob die Pistole auf und platzierte sie ordentlich auf dem Schreibtisch.
Kurz darauf sprang das Fenster auf und die Gardine wehte in das Zimmer. Die wohlige vom Ofen ausgehende Wärme wich der eisigen Kälte der Nacht weshalb der Jäger schnell das Fenster schloss. Ihm fiel nicht ein, dass dies das Werk eines Monsters sein konnte und eben weil er nichts ahnte machte er sich wieder an die Arbeit. Doch plötzlich schien etwas nach dem Poliertuch zu greifen und zu versuchen es dem Jäger aus der Hand zu reißen. Diesmal begriff er den Wink, ließ das Tuch los und feuerte einige Kugeln unter den Tisch. Doch da war nichts. Nicht einmal das Tuch.

Der Jäger schob die Ereignisse auf die Uhrzeit und seine Müdigkeit und begann sich für die Nacht fertig zu machen. Doch ständig fühlte er sich beobachtet. Er wusste nicht woher das Gefühl kam doch es gefiel ihm nicht. Und als er sich in sein Bett legte, die Denke bis zum Hals hoch gezogen, damit er nicht fror, schien jemand diese Denke langsam weg zu ziehen. Der Jäger hielt die Augen geschlossen doch er spürte, wie sich etwas neben ihn legte.

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