Das Immorium
hatte die Angewohnheit seine Ziele genau zu observieren bevor es ihre
Seelen fraß oder was so ein Immorium nun einmal tat. Doch
unterschied es genau zwischen Spielzeug und Nahrung denn das
Spielzeug musste intelligent genug sein, seine Anwesenheit zu
bemerken. Oft spukte es über Tage oder Wochen im Haus eines seiner
Ziele herum. Es war auch nicht ausgeschlossen, dass das Immorium
mehrere Ziele zugleich hatte.
Ich möchte
nun nach und nach die Leute vorstellen, die sich das Immorium in
dieser Stadt ausgeschaut hatte.
Die erste
Person war ein Mann. Er war ungefähr fünfzig Jahre alt und bekannt
unter dem Namen: Der Jäger
warum man ihn so nannte, lässt sich schnell erschließen denn seine
Berufung war es zu jagen. Doch jagte er nicht wie manche nun
vielleicht denken mögen Rehe oder Hirsche. Nein, er war ein
Monsterjäger. Es war allein diese Tatsache, die es dem Immorium umso
amüsanter machte ausgerechnet ihn zu beobachteten.
Der Jäger saß auf seinem Stuhl vor seinem Schreibtisch in einer
kleinen Hütte am Rand der Stadt. Vor sich ausgebreitet hatte er eine
reihe von Schusswaffen. Von Armbrüsten bis hin zu Revolvern war
alles dabei. Sein Stolz war der Revolver des Detektivs Nathan. Eben
jenem Nathan, der in Gechra übersinnliche Fälle gelöst hatte. Der
Revolver hatte laut dem Jäger eine eigene Seele. Doch dieses
Schmuckstück bedeutete ihm zu viel. Oft benutzte er eine
herkömmliche Armbrust.
„Sehr viel Bums und kein Pulver das Nass werden kann.“ sagte er
oft. Man muss dazu wissen, dass der Jäger der Meinung war, man könne
nur Nachts und noch besser bei Regen jagen.
Selbstverständlich wusste es das Immorium besser. Man jagte es am
besten gar nicht den es war sinnlos. Es versteckte sich unter dem
Tisch und mit einem Wink beförderte es eine der altertümlichen
Pistolen zu Boden. Der Jäger, welcher gerade damit beschäftigt
gewesen war Nathans Revolver zu polieren, erschrak. Doch nicht so wie
eine Frau, die eine Ratte auf ihrem Toast findet – im übrigen kann
auch dafür das Immorium verantwortlich sein – nein er erschrak wie
es der Jäger nun einmal tat. Sofort war er auf gesprungen und
richtete den Revolver in die Richtung, aus der er das Geräusch
gehört hatte. Als er bemerkte, dass nur eine der Waffen vom Tisch
gestürzt war, entspannte er sich, hob die Pistole auf und platzierte
sie ordentlich auf dem Schreibtisch.
Kurz darauf sprang das Fenster auf und die Gardine wehte in das
Zimmer. Die wohlige vom Ofen ausgehende Wärme wich der eisigen Kälte
der Nacht weshalb der Jäger schnell das Fenster schloss. Ihm fiel
nicht ein, dass dies das Werk eines Monsters sein konnte und eben
weil er nichts ahnte machte er sich wieder an die Arbeit. Doch
plötzlich schien etwas nach dem Poliertuch zu greifen und zu
versuchen es dem Jäger aus der Hand zu reißen. Diesmal begriff er
den Wink, ließ das Tuch los und feuerte einige Kugeln unter den
Tisch. Doch da war nichts. Nicht einmal das Tuch.
Der Jäger schob die Ereignisse auf die Uhrzeit und seine Müdigkeit
und begann sich für die Nacht fertig zu machen. Doch ständig fühlte
er sich beobachtet. Er wusste nicht woher das Gefühl kam doch es
gefiel ihm nicht. Und als er sich in sein Bett legte, die Denke bis
zum Hals hoch gezogen, damit er nicht fror, schien jemand diese Denke
langsam weg zu ziehen. Der Jäger hielt die Augen geschlossen doch er
spürte, wie sich etwas neben ihn legte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen