MVJstories

MVJstories ist ein Blog, auf dem eine kleine Gruppe junger Schriftsteller Auszüge aus ihren Werken veröffentlicht. Feedback ist ausdrücklich erwünscht. Und nun viel Spaß beim lesen!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Abends


Gegen 21 Uhr stehe ich von meinem Rechner auf und bewege mich träge in die Küche. In der Futterschüssel meines Katers befindet sich eine Stoffmaus die er sonst durch die ganze Wohnung jagte. Ich hatte mich schon oft gefragt wie er mit diesem Ding so viel Spaß haben konnte. Nun fragte ich mich, ob er sie bewusst dort rein gelegt hatte um mir etwas zu sagen.
Ich hebe die Schüssel auf und hole das Katzenfutter aus dem Kühlschrank… bla. Der Vorgang sollte jawohl jedem auch Nichthaustierhalter bekannt sein.
Anschließend öffne ich den Kühlschrank erneut um die Spinnennetze zu beobachten*.
Drei Flaschen Bier, Käse, 4 Eier, Knoblauchsoße… Ich gucke mir das Bier etwas genauer an. Oetinger bäh!... Wer hat das denn gekauft?
Ich durchsuche noch weitere Schränke nach etwas essbarem. In einem Finde ich eine leere Packung Müsli und eine fast leere Packung Kornflakes sowie verschiedenste Teesorten. Ein anderer bietet ein etwas größeres Sortiment: Mehl, Rohrzucker, Reis, Nudeln, brauner Rohrzucker, Reis, Milchreis, Ein Kaffeefilter, Fairtrade Rohrzucker und Backpulver. Naja bin kein Rohrzuckerfan.
Nachdem ich erneut den Kühlschrank durchsucht hab, mich gefragt wo die Spinnen sind derer Netze das sein müssen* und Bei Facebook ungefähr folgendes in meinen Status geschrieben habe: „Der Kühlschrank gibt nich viel her. Soll ich zum Abendbrot nen Bier trinken? Warum is der Kühlschrank immer an Sonn- oder Feiertagen leer?“, durchsuche ich die Küche erneut auf Vorräte. Ich finde noch 11 Erdnüsse in einer Schüssel in welcher sich ansonsten nur noch Erdnussschalen befinden. Ich öffne das Tiefkühlfach. Wo die Fiecher überall ihre Netze bauten. Verrückt… Hätt mir aber auffallen sollen als ich zum Frühstück/Mittag* die Letzte Pizza gegessen hatte.
Ich setze mich hin und denke nach während ich meine errungenen Erdnüsse esse. Ich frage mich ob ich wirklich hunger habe, oder nur versuche dem Gesellschaftlichen Zwang nachzukommen meinen Tagesablauf nach bestimmten Mahlzeiten zu richten. Ich komme zu keinem Schluss, tippe aber eher auf letzteres.
Ich hole mir eine Schüssel und die übrigen Kornflakes und beginne peinlich darauf bedacht, dass das Kornflakespulver und kleinere Krümel welche sich immer mit den letzten Kornflakes in die Schüssel bewegen wollen nicht drinnen landen. Ich hätte die Kornflakes auch einzeln mit den Fingern rausholen können. Währ schneller gegangen.
Ich gehe zum Kühlschrank. Verdammt! Keine Milch mehr.

*Achtung Stilmittel. Also ne Metapher oder sowas. Der Schriftsteller wollte damit ausdrücken, dass der Inhalt nicht sehr vielseitig ist.
*So groß müssten sie ja nicht mal sein. Zum Abend soll man ja eh nich so viel essen.
*Nach dem Aufstehen

03.10.12
Victor Ian Clockwork