„Ist es nicht schön wenn einfach nur
jemand da ist der an dich denkt?“ fragt Kalle
„Weiß nicht. Vielleicht. Denkst du
an wen bestimmtes?“
„Nein. Aber wenn doch wäre es doch
schön wenn er wüsste dass ich an ihn denke.“
„Was hat er denn davon? Ist es nicht
sinnvoller sich mit jemandem zu treffen wenn man an ihn denkt anstatt
ihm mitzuteilen dass man dies tut?“
„Machst du das so?“
„Naja im Normalfall...“
„Im Normalfall... tze... Im
Normalfall denk ich doch nich über andere Leute nach. Hab doch mit
mir schon genug Probleme.“
„Will ja nich sagen, dass ich mit mir
keine Probleme hab, aber Manchmal hilft es bei den Problemen wenn man
sich einfach mit jemandem trifft.“
Kalle zieht an seiner Zigarre, pustet
einen Rauchring aus und fragt: „Deshalb hast du mich angerufen?
Hast du Probleme? Schieß los!“
„Ich hab in letzter Zeit wieder
häufig Kopfschmerzen.“
„Such dir ne Freundin, Sex soll
helfen! Weiter!“
Ich bin irritiert, denke kurz nach...
und nach... und... nach...
„Kommt noch was?“ fragt Kalle
„Ich überlege wo ich anfangen soll.“
„Du hast doch schon angefangen. Musst
nur weiter machen.“
„Ok. Ich überlege wo ich weiter
machen soll.“
„Du hast also ein Problem damit dich
zu entscheiden... Das ist schon etwas schwieriger. Du musst exakt
Vor- und Nachteile einer Handlung abwägen können und dir über die
Konsequenzen bewusst sein.“
„Ich hab kein Entscheidungsproblem!“
„Das klingt für mich aber anders.“
„Für dich klingt aber auch
Tomatenmark wie Kindersarg.“
Diese Bemerkung ist auf ein Geschehnis
im alten Backsteinhaus zurückzuführen in welchem Kalle mir sagte
wolle Mittagessen gehen und fragte ob er mir etwas mitbringen solle.
Meine Antwort darauf war, ich brauche noch Tomatenmark für Pizza.
Kalle wiederum fragte mich darauf wieso ich für Pizza einen
Kindersarg bräuchte.
„Stimmt du hast ein Sprachproblem.
Das hab ich schon vergessen gehabt.“
„Was denn für ein Sprachproblem?“
frage ich empört und kippe mir durch meine wilde Gestik mit den
Armen einen Schluck Bier über die Hose.
„Na... Du nuschelst.“
„Ich nuschele doch... ach egal.“
„Bei solchen Problemen kann ich
leider auch nur sagen; Mund auf!“
„Ich versuch es zu bessern.“ sage
ich ironisch
„Will ich hoffen. Sonst noch was?“
„Nein.“ sage ich Missmutig
„Wirklich nicht?“
„Doch.“
„Und zwar?“
„Ich hasse es wenn Leute an mich
denken!“
Victor Ian Clockwork
07.04.2013
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